Der Domplatz in Naumburg hat eine einzigartige kulturhistorische Bedeutung. Im Zuge der Umgestaltung soll die Chance ergriffen werden, den Domplatz mit eigenständiger, grün geprägter Charakteristik, neu zu positionieren und seine Funktion als Vorplatz vor dem UNESCO Weltkulturerbe Ensemble des Naumburger Doms uns seines Umfelds qualitätvoll zu stärken. Oberste Zielstellung ist es durch nachhaltige Entwicklungsimpulse das Stadtquartier zu qualifizieren und die städtebaulichen Bezüge des Domumfelds insbesondere zur Altstadt und dem Hauptbahnhof zu stärken.
Historische und bestehende Pflastermaterialien können in Passèe-Pflasterung in Teilbereichen Wiederverwendung finden und interessante Akzente setzen. Alt und neu verwebt sich ganz selbstverständlich und trägt dem nachhaltigen Ansatz Rechnung. Die fassadenbegleitenden Gehwege am Rand des Domplatzes werden aus Muschelkalkpflaster im Reihenverband vorgesehen. Rinnen begrenzen die Gehwege von der Pflasterfläche und leiten das Oberflächenwasser in Rigolen unter den Stauden- und Rasenflächen der grünen Platzintarsien. Im Bereich des östlichen Domplatzes werden Pflanzinseln mit qualitätvollen Staudenpflanzungen vorgesehen. Diese beiden Elemente sind der historischen Gestaltung entliehen und modern interpretiert. Aufkantungen aus Naturstein bilden die Einfassung der Beete und schaffen durch das allmähliche Ausstellen zur geneigten Platzfläche attraktive Sitz- und Aufenthaltsbereiche, die mit Holzauflagen und Rückenlehnen ausgestattet sind. Im Bereich der Domlinden wird den optimalen Wuchsbedingungen von Stadtbäumen hohe Bedeutung beigemessen. Die bestehenden Rasenflächen bleiben erhalten und werden durch leichte Aufkantungen aus Naturstein gegliedert. Hier entstehen vielfältige Sitzgelegenheiten. Der bestehende Mittelweg in der Domlindenallee wird erhalten. Ein schöner Ort, um im lichten Schatten der Bäume das einzigartige Ensemble zu genießen.