Mit der neuen städtebaulichen Figur des Bogens und der Positionierung der Wohngebäude an einem öffentlich nutzbaren, Fußgängern und Radfahrern vorbehaltenen Anger werden die Siedlungsstrukturen der 1920er Jahre und die gründerzeitlichen Bebauungsreste entlang der Blumenstraße zusammen­gebunden. Der Anger ist für alle neuen Wohngebäude adressbildend.
Zwei Torhäuser definieren den Zugang zum Anger am südlichen Eingang von der Adam-Ries-Straße. Durch die Verlagerung des „Blockrandschlusses“ auf die westliche Seite der Angerstraße ist ein großzügiger Quartierinnenbereich entstanden, in den 4 schmale Gartenhäuser eingestellt wurden. Diese bieten durch Ihre unmittel­baren Freiraumbezüge besonders für das Wohnen von Familien außerge­wöhnliche Möglichkeiten. Im Gegensatz dazu stehen die drei aneinander gereihten großen Gebäude des Borntalbogens, die sich am Vokabular des kompakten Wohnsiedlungs­baus der Moderne orientieren und das Quartier nach Westen hin abschließen. Das nördliche Ende des Angers bildet ein langgestrecktes Wohngebäude mit einer zweigeschossigen mittig vorgesehenen Durchfahrt, die auf die weiter­führende Veilchenstraße weist. Durch diese Öffnung wird auch im Binnenraum des Angers die radial angelegte Stadtstruktur erfahrbar. Das Gebäude schließt das Quartier zur angrenzenden, stark verkehrsbelasteten Blumen­straße ab.