Die Stadt Eisenach beabsichtigt mit dem aktuell brachliegenden Industriedenkmal O1 den Umbau und Sanierung des ehemaligen Fabrikgebäudes zu einer Sport- und Veranstaltungshalle – der „Wartburg Arena“. Diese soll eine hybride Nutzung der Halle als Wettkampf-, Schul- und Vereinssporthalle sowie als Veranstaltungszentrum ermöglichen. Der Standort dient so als Initial für die Quartiersentwicklung und eine städtebauliche Aufwertung.
Ziel der Neu- bzw. Umgestaltung ist für die Freianlagen ein funktionales und wirtschaftliches Konzept zu erarbeiten, welches die Anforderungen aller Nutzungsbereiche dauerhaft erfüllt, sich städtebaulich und verkehrstechnisch einfügt sowie in der Außenwirkung ein repräsentatives Gesamtbild ergibt.
Als bedeutendes Funktions- und Gestaltungselement fungiert der Vorplatz neben dem Hinzuführen der Zuschauermengen als Aufenthalts- und Repräsentationsort. Durch den gezielten Einsatz von sog. Ruderalflächen (Versickerungsmulden) wird neben der extensiven Durchgrünung auch der Aspekt einer nachhaltig geführte Entwässerungssystematik nachgegangen. Die Ruderalflächen umfassen kreisförmigen Mulden, welchen neben den raumwirksamen Vegetationsstrukturen auch Bestandmaterialien in verschiedenen Ausführungen (Betonbruch, Schienen, etc.) aufnehmen. Diese tragen dem ehemaligen Industriestandort und der bestehnden Brache-Vegetation Rechnung. Aufgrund der erforderlichen Flächen für Besucherverkehr werden die Flächen des Vorplatzes aus Betonsteinpflaster hergestellt.
Ein umlaufender Rahmen aus Bestandspflaster (“Eisenacher Pflaster“) in Tiefe der auskragenden Baukörper (Vorbau, Fluchttreppen) schafft einen sichtbaren Rahmen und nimmt nochmals Bezug zur Bestandsfassade und dem historischen Standort selbst.