Der Umbau der beiden Gebäude wird als eine allseitige Umhüllung verstanden, die sich je nach Anforderung unterschiedlich artikuliert. Um die Höhenunterschiede auf dem Grundstück abzufangen, werden, der Topografie folgend, Plateaus auf der Nord- und Südseite des Gebäudes angeordnet. Stützmauern fassen die Plateaus ein und definieren unterschiedliche Funktionsbereiche. Die vorgelagerten Plateaus werden vom Randbereich des Grundstücks zurückgesetzt, um den vorhandenen Baumbestand und die dazugehörige Topografie zu erhalten. Ergänzende Bodendecker- und Strauchpflanzen gliedern den Raum auf der Fußgängerebene und schaffen Abstand zum öffentlichen Straßenraum. Auf der Nordseite werden Haupt- und Nebeneingang zum Gebäude, sowie der Vorbereich der Tagespflege situiert. Die Südseite des Gebäudekomplexes wird als Funktionsraum für Gärten herausgearbeitet. Der Körnerstraße 09 wird ein Plateau vorgelagert, das als multifunktionaler Gemeinschaftshof fungiert. Neben teilüberdachten Aufenthaltsbereichen bilden punktuelle Spielangebote für Kleinkinder wesentliche Elemente der Gartenstruktur. Rasenflächen, Hecken und Bäume schaffen einen robusten Rahmen. Es wird eine klare und funktionale Gestaltung vorgeschlagen, die auch einem extensiven Pflegeansatz Rechnung trägt. Die Versiegelung der Oberflächen wird auf ein Minimum reduziert und ermöglicht es anfallendem Wasser an Ort und Stelle zu versickern. Im Bereich der Tagespflege wird das Gartenkonzept auf die Nutzung durch ältere Menschen abgestimmt. Neben einer gemeinschaftlichen Terrasse werden Sitz und Pflanzenbereiche auf dem Plateau, innerhalb eines eingefriedeten Bereiches installiert.
Die Fassadenbegrünung in den oberen Wohngeschossen begleitet im Wechselspiel die Vorbereiche oder Freisitze der einzelnen Wohnungen. Sie dient als Blickschutz und bremst den Wind. Es handelt sich um Pflanzentröge, in welchen Schlingpflanzen eingesetzt sind, die über ein Gitter jeweils zwei Geschosse in die Höhe wachsen. Die Tröge werden zentral bewässert, Regenwasser kann zum Einsatz kommen. Um einer sommerlichen Austrocknung zu entgehen, wird in den Trögen zudem ein ständiger Wasserstand aufrechterhalten. Im Gebäudesockel werden im Zwischenraum der Fassadenkonstruktion Vorgärten angelegt, die ebenfalls aus dem System an Wasser gelangen.