In Leubingen, einem Ort unweit von Sömmerda, befindet sich der Leubinger Fürstenhügel. Die Grabstätte aus der frühen Bronzezeit liegt in einer weiten, von Ackerbau geprägten Kulturlandschaft. Der Hügel stellt eine weithin sichtbare Landmarke dar. Die ursprünglichen Abmessungen lassen sich heute nicht mehr erkennen, denn durch frühere Abgrabungen am Hügel, ist dieser heute sowohl in der Höhe, als auch in der Grundfläche deutlich kleiner.

Im Zusammenhang mit dem Bau der Bundesautobahn A 71 bei Sömmerda und dem damit verbundenen Neubau einer Tank- und Rastanlage, soll der Leubinger Fürstenhügel touristisch erschlossen werden.

Der Entwurf konzentriert sich bewusst auf die Verbindung der Raststätte mit dem Fürstenhügel. So soll die blitzförmige Landschaftsinszenierung die Besucher von der südlichen gelegenen Tankstelle und dem Restaurant zum Fürstenhügel, im Norden des Bearbeitungsgebiets, leiten. Der Besucher wird etappenweise mit Informationen zur Geschichte und der Bedeutung des Ortes auf dem Weg zum Hügel begleitet. Die Landschaftsschneise schneidet sich in ihrem Verlauf leicht in die Landschaft ein und wird von kleineren Böschungsmodellierungen gerahmt. Sich durch die Pflanzung und den Wegeverlauf öffnende und schließende Räume, bieten dem Besucher unterschiedliche Blickwinkel und Perspektiven auf den Leubinger Fürstenhügel und die angrenzende Landschaft.

Böschungen, in Form von großzügigen Geländemodellierungen, fangen den Höhenunterschied zwischen der Landschaftsschneise und dem westlich gelegenen Parkplatz ab. Der Weg verbindet sich mit der Architektur der Rast- und Tankanlage zu einer formalen Einheit und bietet ein umfassendes Erlebnis des Genius Loci.